Kontakt

Erotik der Fische

Das ist mein Zuchtbecken. Da es gerade nicht benutzt wird, ist da weiter nichts drin. Und es kommt auch, ausser die Heizung, nichts mehr rein. Da man ein Zuchtbecken möglichst Steril halten sollte, um die empfindlichen Jungfische nicht zu Strapazieren oder Krankheiten auszusetzen, kann man auf jeglichen Schnikschnak verzichten. Eigendlich auch auf den Kies. Das einzige Ziel ist, die Zöglinge groß zu bekommen.
Aber: Sie müssen einen Täglichen Wasserwechsel vornehmen!

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Allgemeines zur Aufzucht von Fischen:

Das A und O bei der Aufzucht von Jungfischen, egal welcher Art, ist zum Einen die Qualität und Menge des Futters und zum Anderen die Qualität des Wassers.
Futter sollte immer reichlich zur Verfügung stehen, weshalb gerne 5-6 mal am Tag gefüttert werden sollte, natürlich keine Riesenmengen. Durch diese starke Fütterung nimmt die Wasserqualität schnell ab, weshalb oft Wasserwechsel durchgeführt werden müssen. Das darf gerne 60-70% täglich sein. Die Menge des gewechselten Wassers und die Häufigkeit hängen natürlich von der Beckengröße und der Fischdichte ab.
Kleine Barben und Bärblinge sind relativ leicht aufzuziehen, ihnen kann man in den ersten Tagen flüssiges Feinstfutter geben, wie JBL Novobil, nach einigen Tagen können sie dann schon Artemianauplien bewältigen.
Sie wachsen dann ziemlich schnell. Wer die Möglichkeit hat und keine Arbeit scheut, kann natürlich auch mit Pantoffeltierchen aus einem Heuaufguß füttern.
Kleine Guppys können sofort nach der Geburt Artemianauplien fressen, ebenso die Larven von Schmetterlingsbuntbarsch und Purpurprachtbarsch. Schon etwas früher können Essigäalchen und Mikrowürmchen verfüttert werden, die aber unterschiedlich gerne genommen werden.
Um den Boden des Aufzuchtaquariums von übriggebliebenem Futter zu säubern, empfiehlt es sich, nach dem Freischwimmen der Larven Turmdeckelschnecken ins Aquarium zu geben. Diese fressen die Futterreste und der Schneckenkot lässt sich leichter absaugen.
Wichtig für ein gutes Wachstum der kleinen Fische sind auch die Beckenmaße. Sind sie zu klein, stockt das Wachstum. Deshalb müssen die Fische regelmäßig in größere Aquarien umgesetzt werden.

Auch sollten Sie beachten, dass die Zucht Voraussetzungen an der Einrichtung und das Wasser des Beckens stellen, die für einen Anfänger nur schwer zu realisieren sind. Beraten Sie sich unbedingt mit Ihrem Zoofachhändler!

Hier die in "Grundlagen / Fische" vorgestellten Arten und deren Züchtung:

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Skalare, 1 Tag alt

Skalare:

Um Skalare züchten zu können, braucht es speziell aufbereitetes Wasser, sogenanntes Schwarzwasser, wie man es im Amazonasgebiet antrifft. Dieses Wasser ist sehr weich (DH-Grad 3,0...8,0) und sauer (PH-Wert 5,0...6,0). Weiter braucht man ein geeignetes Zuchtpaar, welches wiederum sehr schwierig zu finden ist. Man kann Glück haben und erhält im Handel per Zufall ein Paar, was man aber meist erst nach einigen Monaten feststellen kann. Denn ausserhalb der Laichzeit sind keine äusserlich erkennbaren Geschlechtsunterschiede erkennbar. Hat man aber ein geeignetes Zuchtpaar, bleiben die beiden während eines ganzen Fischlebens zusammen. Das Zuchtpaar sollte von Geburt auf in solchem Wasser gehalten werden, ansonsten besteht die Gefahr, dass dieses unfruchtbar wird. Nachdem das Zuchtpaar den Laich auf einem, durch sie zuvor gereinigten Blatt abgelegt und befruchtet haben (meist Abends), muss man das Blatt von der Pflanze abtrennen und in ein separates Zuchtbecken verlegen, welches Wasser vom Ablaichbecken enthält. Das Blatt sollte dauernd mit frisch gefilterten, sauerstoffreichem Wasser versorgt werden, damit sich der Laich richtig entwickeln kann. Mindestens 2-mal täglich sollte der verpilzte Laich (weiss gewordene Laichkörner) mit einer Stecknadel von Blatt entfernt werden, sonst verpilzt das ganze Laichgelege innerhalb weniger Stunden. In der Natur draussen macht diese Arbeit das Laichpaar selbst, indem sie das Laichgelege mit ihren Flossen mit Sauerstoff versorgen und den verpilzten Laich herauspicken. Später, wenn die Jungen geschlüpft sind, verfrachten die Eltern die Jungmannschaft an einen sicheren Ort, meist eine Mulde im Sand und bewachen diese vor anderen Fischen, bis diese Flügge werden und selbst flüchten können.

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Larven im Schaumnest

Kampffisch, Makropode und Fadenfisch:

Bei den drei Arten sind das Verhalten der Paarung, der Nestbau und die Versorgung der Larvenfast gleich. Deshalb ein Zuchtbeispiel für die drei Arten:

Wenn die Umstände stimmen (Temperatur, Wasserwerte, Futter), wird das Männchen bald versuchen, die Dame seines Herzens zu Umwerben. Dabei Schwimmt er immer um das Weibchen, sie rangeln sich und drehen sich zusammengepresst im Kreis. Er jagt sie zu einer Schwimmpflanze und nötigt sie da, ihre Eier ins Wasser abzugeben. Zeitgleich gibt er sein Sperma ab. Während die Eier herabsinken, nimmt er die Eier ins Maul, um sie in das Nest zu Spucken. Das kann einige Stunden bis mehrere Tage andauern. Ist die Eiablage beendet, jagd das Männchen das Weibchen fort und kümmert sich von nun an selbst um die Brut.

Die Jungen sind sehr klein und müssen zunächst mit Infusorien, dann mit Artemianauplien aufgezogen werden. Beckengröße nicht unter 50 cm wählen. Die Jungfischschwärme sind sehr zahlreich und umfassen nicht selten 500- 1000 Jungfische, von denen aber nur verhältnismäßig wenig überleben (wie auch bei den anderen Labyrinthern).
Wenn Sie eine versuchte Paarung beobachten, sollten Sie das Pärchen in ein Aufzuchtbecken geben, da die Larven sehr empfindlich sind und das Umsetzen nicht überstehen würden. Nach dem Laichen muss das Weibchen entfernt werden. Jetzt kümmert sich das Männchen um die Brut. Nach dem Schlüpfen der Larven können Sie auch das Männchen wieder in das Gesellschaftsbecken zurücksetzen.

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Dornaugen:

Es ist schon ein besonderer Glücksfall, wenn mal Zufällig die Zucht von Dornaugen gelingt. Meist kann man es nicht beeinflussen - es passiert, oder eben auch nicht. Haben Sie mal das Glück und bekommen gar einige der Jungen durch - Prahlen Sie damit, geben Sie an!!! Das ist fast wie ein Fünfer im Lotto!

Ein Laichbereites Weibchen erkennt man daran, dass die Eier im Bauch perlmuttartig hindurchschimmern. Dann Schwimmt sie aufgeregt an der ganzen Scheibe hin und her, während die Männchen sie aufgeregt verfolgen. Dabei wird die Wölbung der Eier in der nähe des Afters immer grösser. Irgendwann entscheidet sie sich für ein Männchen, dass sie an sich ranlässt. Aneinander gepresst schwimmen die beiden durch das ganze Aquarium und versuchen, auf verschiedene Pflanzen an der Wasseroberfläche zu gelangen. Schließlich ist das Weibchen Laichbereit und stösst die Eier in einem Schwall aus. Danach fallen sie zu Boden, zwischen Kies und Steinspalten, landen auf Blätter oder werden von anderen Fischen gefressen. Als nützlich hat sich erwiesen, mehrere dünne Schiefersteine mit einen ca. 1 cm breiten Spalt aneinanderzukleben, in der das Weibchen die Eier abstreifen kann, ohne das sie verloren gehen können. Die Eiablage wiederholt sich bis zu zehn Mal, wobei sie die Partner immer wieder wechselt. Treue ist wohl nicht ihr Ding... .

Während der Aufzucht sollten Sie auf einem Wasserwechsel verzichten! Erstens könnten Sie einige Jungtiere versehendlich mit entfernen, zweitens brauchen sie jetzt den Mulm zum Überleben. Auch sollten Sie die Filterein- und Ausläufe mit eine Nylonstrumpf äusserlich schliessen, da die Kleinen in wirklich jeder Ritze Schwimmen und nicht im Filter landen sollen. Fragen Sie Ihre Frau.
Es dauert 24 bis 30 Stunden, bis die Larven schlüpfen. In den ersten Stunden entwickeln sich die 3 mm langen Laven sehr schnell. Nach weiteren 24 Stunden kann man schon Augen erkennen. Der Dottersack ist nach 42 Stunden vollständig verbraucht. Am zweiten Tag nach den Schlüpfen kann man die kleinen Larven entweder mit winzigen Mikroorganismen oder mit einem Flüssigfutter ernähren. Nach etwa 4 Tagen schwimmen sie frei. Nach der ersten Woche kann man die Jungfische mit kleinen Tubifex-Würmern füttern, dann wachsen sie innerhalb weniger Tage auf mehr als das Doppelte heran. Ab der zweiten Woche fressen sie schon kleinstes Flockenfutter (in der Hand zum Pulver zerreiben), Cyclops-Nauplien und kleine Wasserflöhe. Artemia-Nauplien mögen sie wohl nicht. Jetzt kann man schon das Streifenmuster erkennen. Nun kann man auch einen kleinen Wasserwechsel wagen. Nach einen Monat, sie sind dann schon etwa 2 cm lang, kann man die kleinen in das Gesellschaftsbecken umsetzen oder beim Zoofachhändler Veräußern.

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Panzerwelse:

Es gibt verschiedene Methoden um Panzerwelse zum Ablaichen zu stimulieren. Was bei einer Art schnell zum Erfolg führt ist bei anderen Arten oft mehr oder weniger unwirksam.

Folgende Methoden werden von vielen Züchtern erfolgreich angewendet.

1. Die Pflegebedingungen werden mehrmals gewechselt. Dies simuliert die Regenzeit im natürlichen Biotop.
Wassertemperatur durch Zugabe von kälterem Wasser um 2-3 °C senken.
Fütterung in Häufigkeit und Art ändern
Die Wasserhärte wird durch den Einsatz von entmineralisiertem Wasser herabgesetzt
Zusätzlich eine starke Strömung erzeugen
2. Gleichbleibende Bedingungen stimulieren einige Arten besser als ein steter Wechsel.
3. Imitieren von Dämmerung

Das Ablaichen:

Die Panzerwelse beginnen meist am Morgen (es gibt auch Arten wie C. robinae, die nachts ablaichen) mit dem Ablaichvorgang. Zuerst werden die Männchen unruhig und schwimmen mit abgespreizten Flossen kreuz und quer durch das Becken. Dabei schießen einige Arten (z.B. C. aeneus) regelrecht durch das Wasser, während es andere Arten (z.B. C. sterbai) eher gemächlich zugehen lassen. Oft bilden die Männchen kleine Trupps und beginnen nach kurzer Zeit die Weibchen zu bedrängen, indem sie sie anschwimmen und sich ihnen in den Weg stellen. Ist das Weibchen willig, so kommt es zur Paarung. Dabei klemmt das Männchen mit einer seiner Brustflossen die Barteln des Weibchens so ein, daß deren Maul etwa auf Höhe der Kloake des Männchens fixiert wird. Das ist die "T-Stellung". In dieser Stellung, in der das Weibchen das männliche Sperma aufnimmt, sinkt das Pärchen oft zum Boden. Noch während das Sperma aufgenommen wird, gleiten je nach Art ein bis etwa zwölf Eier in die zu einer Tasche geformten Bauchflossen des Weibchens (bei den "Zwergen" wie z.B. C. hastatus ist es immer nur ein Ei, bei den C. sterbai zwei bis vier und bei den C. aeneus bis zu einem Dutzend). Das Weibchen wird dann vom Männchen losgelassen und verweilt einen Moment in Ruhe. Über den Zeitpunkt, zu dem die Eier befruchtet werden, streiten sich selbst die Wissenschaftler. Eine japanische Gruppe will herausgefunden haben, dass es eine Art Bypass zwischen Maul und Kloake gibt, durch den die Spermien innerhalb des Körpers des Weibchens direkt zu den Eiern gelangen. Andere vermuten, daß die Kiemen oder die Brustflossen des Weibchens eine entscheidende Rolle spielen. Hat sich das Weibchen erholt, so beginnt es, die Eier eine Weile im Becken spazieren zu führen und eine geeignete Ablagestelle, die bei einigen Arten vorher geputzt wird, zu finden. Dabei werden sie oft schon wieder von den Männchen bedrängt.

Ist die Auswahl getroffen, klebt das Weibchen die Eier einfach an. Besonders wählerisch sind die Weibchen allerdings nicht. Pflanzenblätter werden oft als Laichsubstrat angenommen. Oft werden die Eier auch einfach an die Scheiben geklebt.
Dieser Vorgang wiederholt sich einige Male und kann sich auch über Stunden hinziehen. Die Anzahl der Eier, die gekelebt werden, ist von Art zu Art unterschiedlich und hängt auch von der Größe der Weibchen ab.
Die Zuchttiere sollten nach dem Ablaichen umgesetzt werden. Man kann aber auch die Eier absammeln und in einem separaten Aufzuchtbecken zum Schlupf bringen. Artemia-Nauplien und Tubifex-Würmer werden gern genommen. Später auch kleines Flockenfutter und zerkleinertes Granulat.

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Roter Neon:

Für die Zucht ist es am besten, ein Laichbecken mit ca 5 Liter Inhalt zu benutzen. Die Wassertemperatur wird auf 26-28 Grad Celsius eingestellt und dem Wasser Torumin (TETRA) leicht beigemischt (nur eine Spur davon soll im Wasser zu sehen sein). Pflanzen sind entbehrlich. Viele benutzen keine, aber andere Aquarianer setzen Javafarn, Microsorum pteropus, ein. Die Leitfähigkeit sollte nicht über 30 Mikrosiemens betragen, am besten sind 15-20 Mikrosiemens. Es kann Wasser verwendet werden, das mit Hilfe von Umkehr-Osmose aufbereitet wurde oder beigemischtes Weichwasser. Der Ph-Wert sollte zwischen 5,5 und 6,2 liegen. Das Alter der Eltern, die zum Laichen vorbereitet wurden, liegt zwischen dem 7.und 8.Monat, je nach den Bedingungen, in denen sie gehalten werden.
Meistens wird morgens zwischen 3 und 4 Uhr abgelaicht. Das Aquarium steht im Halbschatten. Manche Aquarianer stellen es völlig in den Schatten, die Ergebnisse sind im großen und ganzen gleich. Als Erstfutter für die Jungbrut benutzt man am besten Rotatorien. Es hängt davon ab, in welcher Jahreszeit die Fische laichen. Sonst beginnt man mit Pantoffeltierchen, die eine Woche lang nach dem Freischwimmen der Jungen mindestens zwei-oder dreimal täglich in kleiner Menge verabreicht werden. Ab dem dritten Tag nach dem Freischwimmen beginnt man, zusätzlich entweder ein feines Pulverfutter von guter Qualiät oder frisch geschlüpfte Artemianauplien zu füttern, nicht aber die Nauplien von Cyclops. Artemien haben den Vorteil, der Jungbrut nicht zu schaden, und außerdem werden mit ihnen keine Krankheiten eingeschleppt. Es gibt auch Aquarianer, die ab diesem Zeitpunkt nur mit Artemianauplien füttern. Man hat aber auch die Erfahrung gemacht, dass bei gleichzeitiger Fütterung mit Pantoffeltierchen auch die schwächeren Jungfische satt werden. Es muss mehrmals am Tage gefüttert werden. Es ist zu beachten, dass die Jungen solides Kleinstfutter sechs bis acht Wochen nach dem Freischwimmen brauchen. Das ist der Grund dafür, dass die Zucht des Roten Neon anspruchsvoller ist. Im Gesellschaftsbecken brauchen Sie gar nicht erst mit der Zucht zu beginnen - alle Jungfische werden gerne gefressen. Überhaupt ist die Zucht recht schwierig, so dass Sie kaum in den Genuss kommen werden. Aber probieren kann mans ja...

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Zebrabärbling:

Die Zucht dieser Fische ist einfach, und auch für unerfahrene Aquariumfreunde zu schaffen. Zur Zucht muß man die Fische allerdings in ein kleines Zuchtbecken setzen. Das Zuchtbecken sollte mindestens 10 bis 15 Liter (besser gleich 50) umfassen. Auf eine Pumpe muss verzichtet werden, da sonst die Eier eingesaugt würden. Die Wassertemperatur sollte zwischen 20°C und 24°C betragen. Man brauch also (im Sommer) nicht unbedingt eine Heizung. Die Zebrabärblinge sind leider starke Laichräuber. Um die Eier vor ihren Gefräßigen Eltern zu schützen, muss der Boden des Zuchtbeckens mit Murmeln ausgelegt werden, zwischen die die Eier fallen können. Die Rabeneltern können sie dort nicht mehr erreichen. Das Becken stellt man ans Fenster, wo Tageslicht ungehindert ins Becken fallen kann. Bis auf die Frontscheibe wird das Zuchtbecken abgedeckt (z.B. mit Zeitung abkleben), damit die Eltern ihre Ruhe haben.

Nach dem Einrichten setzt man 1 Weibchen und 2 Männchen in das Becken ein. Am besten geschieht dies Abends. In der Regel laichen die Fische bereits am nächsten Morgen ab. Sobald die ersten Lichtstrahlen in das Aquarium fallen balzen die Männchen um die Gunst des Weibchen. Es kommt recht schnell zur Paarung, die nur einen kleinen Augenblick dauert. Die Eier sind farblos und ca. 1mm groß. Nach der Eiablage müssen die Elterntiere sofort entfernt werden.

Nach 4 bis 5 Tagen schlüpfen die kleinen Kommas. Als Erstfutter bietet sich Staubfuter, Infusorien oder Artemia-Nauplien an. Auch unter Wasser zerriebenes Eigelb (von zuvor gekochten Eiern) hat sich als Lecker erwiesen. Bitte denken Sie an die täglichen Wasserwechsel!


--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Antennenwels:

Die Antennenwelse laichen in Röhren, Steinhöhlen oder Kokosnusschalen. Das Männchen versorgt und bewacht dann auch das Gelege und die geschlüpften Fischlarven. Aber sobald die Jungen Schwimmfähig sind, entweichen sie bald der väterlichen Fürsorge und machen sich selbständig. Sie raspeln die Blätter ab, so dass dann nur noch ein völlig durchscheinendes Gerippe zurückbleibt.
Wichtig ist das Vorhandensein von Moorkienwurzeln, die sie beraspeln, um die Zellulose als Ballaststoff zur Nahrung aufzunehmen.
Ersatznahrung kann man ihnen in form von überbrühten Salat, Chinakohl, angedrückte Erbsen und Futtertabletten anbieten, aber sie nehmen auch tote Wasserflöhe und sauber gespülte Tubifex an. Zerriebenes Flockenfutter tut es auch. Später auch Mückenlarven, die Sie in gefrorenen Zustand mit einen Messer zerkleinern.
Wenn Sie in einer Höhle ein Gelege entdecken (ein gelber Eiballen mit ca. 5 cm Durchmesser) können Sie entweder die Höhle direkt in das Zuchtbecken überführen oder die Jungfische, wenn sie frei Schwimmen, mit einen Schlauch absaugen. Das müssten Sie allerdings öfters wiederholen, alle erwischt man nie. Wenn ich dachte, ich hätte sie alle, habe ich einen Monat später immer zehn weitere Welse in meinem Hauptbecken. Und kaum noch Gesunde Pflanzen. Heul...
Übrigens: Die Antennenwelse sind sehr Potent! Fast alle 2 - 3 Monate hatte ich neue. Nun das Problem: Wenn ich 30 Tiere auf etwa 4 cm bekomme (das Standartmaß für den Verkauf) und der Zoohändler mir nur (wenn überhaupt) 10 abnehmen will, was mache ich mit den Rest? Ein Ethik-Problem, dass Sie für sich lösen solten.

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Regenbogenfisch:

Also die sind wirklich einfach zu vermehren. Eigendlich gibt es kaum Zeiten, wo sie sich nicht Vermehren.
Die Damen und Herren brauchen jedoch einige Zeit bis sie Geschlechtsreif werden. Bei der im Handel (oder von privat) angebotenen "Qualität" kann man leider nur schwer anhand der Färbung auf ein Alter rückschließen, da die Tiere an sich oftmals nur noch schwach gefärbt sind.
Die Nachzuchten balzen aber schon mit 4-6 Monaten, wobei die Tiere nicht zur weiteren Nachzucht genommen werden sollten (außer man kann mit jemanden Eier tauschen).

Zur eigentlichen Zucht.
Es gibt da 2 Varianten:
1. Basteln Sie sich einen Laichmob und hängen ihn ins Aquarium (Java-Moos wird aber auch sehr gerne genommen). Lassen Sie ihn 2-3 Tage schwimmen und sammele die Eier aus dem Mob ab und hinein ins Aufzuchtbecken mit den Eiern. Dieses kann man bis zur gewünschten Eiermenge wiederholen.
2. Ausgesuchte Elterntiere (1m/2w) in das Aufzuchtbecken. Tägliches Eierabsammeln und nach einer Woche ungefähr die Eltern wieder raus aus dem Aufzuchtbecken.
Je nach Fütterung/Größe/Zustand der Elterntiere werden so pro Tag ca. 7-10 (15) zu finden sein.
In einem Gesellschaftsbecken sind meist, trotz üppigster Bepflanzung, selten Jungtiere hochgekommen (die ollen Laichräuber, die).
Die Jungtiere schlüpfen abhängig von der Temperatur nach 1-2 Wochen, dieses kann aber stark variieren. Verpilzte/Unbefruchtete Eier immer schnell entfernen. Peinlich auf frisches Wasser achten (gilt für Eier, Jungtiere und Adulte).
Die Jungtiere schwimmen sofort frei (Vorsicht: wenig Strömung und Filtereinlass ggf. mit einem Nylonsöckchen sichern) und brauchen wirklich laufend Futter (anfangs Einzeller 'Pantoffeltierchen/Spirulina', dann aber bald auch lebende Artemia-Nauplien so ca. 5-6mal am Tag). Lebendfutter ist für gesunde Tiere unabdingbar. Bei Fehlernährung im Jungtierstadium erhöht sich die Ausfallquote (ca. 20%) und die Tiere bleiben recht klein. Grünfutter wird von Regenbogenfischen auch immer gerne genommen, deshalb abgekochte, zerrissene Salatblätter zusätzlich in deren Becken.