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Die Parasiten & Co

Borstenwurm

Borstenwurm

Der Borstenwurm (Eunice sp) ist im ganzen Pazifik und vor allem in unseren heimatlichen Aquarien anzutreffen. Er kann in seltenen Fällen eine Größe von bis zu 20 cm erreichen und wird meist mit Lebendgestein eingeschleppt. Borstenwürmer leben in der Regel im Verborgenen, sind leider sehr robust und vermehren sich bei ausreichendem Nahrungsangebot wunderbar. Sie ernähren sich von allem, was sie im Bodengrund finden (z.B. Futterreste).
Die kleinen aber weit verbreiteten nützlichen Borstenwurmarten sollte man allerdings nicht unbedingt entfernen, da sie auch Aas vertilgen und sich dies positiv auf die Wasserwerte im Becken auswirkt, da man nicht unbedingt jedes Mal das komplette Becken „auseinander“ nehmen kann, wenn ein Fisch verstorben ist und man nicht herankommt. Man lässt daher die kleinen (max. ca. 5 cm) in Ruhe und schnappt sich nur die dicken Brummer, um sie zu entsorgen. Stellt man allerdings fest, dass man die Tierchen schon ohne großes Suchen zu sehen sind und öffentlich durch die Gegend kriechen, hat man ein Problem. Es sind dann ganz einfach zu viele. Doch auch hier gibt es geeignete Maßnahmen, ohne gleich mit der Chemiekeule zu winken. Z.B. geeignete Fressfeinde (verschiedene Lippfisch-Arten und auch die Scherengarnele haben sie auf der Speisekarte).
Achtung: Man sollte es unbedingt vermeiden, diese netten Tierchen mit der bloßen Hand anzufassen, da deren Stacheln in die Haut eindringen können und dies ziemlich unangenehm ist.

Glasrose

Die Glasrose (Aiptasia diaphana) gehört zur Familie der Anemonen und ist in allen Meeren vertreten. Sie kann zwischen 1 – 3 cm groß werden und hat ein starkes Nesselgift. Sie ernährt sich von Zooxanthellen/Licht und hat ein hohes Vermehrungspotential, was sie zu ziemlich ungeliebten Aquarienbewohner macht, da sie zu einer richten Plage werden kann. Sie wird häufig mit Lebensgestein ins Becken geschleppt. Hat man zu viele von ihnen, können sogar die Korallen in Gefahr sein, weil sie diese einfach vernesseln. Die werde dann an den berührten Stellen weiß und können sogar absterben. Man muss also in jedem Fall sofort etwas unternehmen und sollte nicht lange damit warten.
Es gibt mehrere Methoden, Glasrosen erfolgreich zu bekämpfen bzw. nicht zu einer Plage werden zu lassen. So eignen sich z.B. die Garnelen wie die Lysmata wurdemanni und die Lysmata rathbunae, aber auch einige Falter- und Feilenfische als Fressfeinde, da sie Glasrosen auf dem Speiseplan haben. Man sollte Glasrosen niemals mechanisch zerstören! Sie wachsen aus kleinsten Geweberesten und vermehren sich so massiv weiter. Übrigens, je mehr Futter im Becken zur Verfügung steht, desto schneller vermehren sie sich.

Gänsefuß-Seestern

Der Gänsefußseestern (Asterina sp. 01) kommt in jedem Meer vor. Leider schleppt sich der Aquarianer diese „Untermieter“ sogar mit sehr kleinen Steinen ein. Am Anfang werden sie überhaupt nicht bemerkt, da diese kleinen Seesterne nachtaktiv sind. Sollten sich allerdings auch tagsüber schon welche im Becken zeigen, ist die Bude eigentlich auch schon rappelvoll. Rausfischen nützt auch nur sehr wenig, da sie sich rasend schnell vermehren. Händler empfehlen den Einsatz von Harlekingarnelen, da diese sich ausschließlich von Seesternen ernähren. Das funktioniert auch prima. Doch Vorsicht: Sollten sich nicht mehr viele Sternchen im Becken befinden, kann diese Garnelenart verhungern, da sie sich ausschließlich davon ernährt und kein Ersatzfutter annimmt. Fragen Sie also den Händler, ob er die Tierchen wieder zurücknimmt.

Feueranemone

Die Feueranemone (Anemonia cf. manjano) kommt im Indopazifik vor. Sie hat eine Größe von 3 – 4 cm und ernährt sich von Zooxanthellen / Licht.
Diese – eigentlich sehr hübsche – kleine Anemonenart wird oft mit Lebendgestein eingeschleppt und gehört zu den Plagegeistern der Riffaquaristik wie man mittlerweile festgestellt hat. Diese Anemonen teilen sich bei einigermaßen guten Bedingungen unaufhörlich und sogar ohne jegliches Zufüttern leider sehr gut. Sie leben in Symbiose mit Zooxanthellen und werden über diese mit Nährstoffen versorgt. Diese Anemonenart besitzt, so klein sie auch ist, eine gute Nesselkraft mit der sie es schafft, in ihrem Umfeld Korallen und sessile Wirbellose zu verdrängen. Wenn man also auch nur einzelne Tiere entdecken sollte, muss man versuchen diese schnellstmöglich zu entfernen. Es soll auch einige Fischarten geben welche diese Anemonenart auf dem Speiseplan hat (Feilenfische z.B. Acreichthys tomentosus). Sicher sein kann man sich aber eben nicht unbedingt. Und an die anderen Blumentiere, welche man ja in seinem Becken pflegt, sollen diese Neuzugänge ja auch nicht gehen. Also lieber vor einer solchen Anschaffung gut informieren.
Machen Sie es halt so: Man nehme eine große Pinzette und zupfe sie auf. Das hat sich bestens bewährt.